Osteopathie bei Kiefergelenksproblemen

Osteopathie bei Kiefergelenksproblemen

Osteopathische Behandlung bei Problemen im Kiefergelenk

Das stomathognathe System (Einheit aus Gebiss, Mund- und Kiefersystem mit Kiefergelenken) ist eng mit der Gesamtkörperstatik verbunden. Daher kann Osteopathie die zahnärztliche Tätigkeit hilfreich unterstützen.

Ich untersuche Kaumuskulatur und Kiefergelenke, inspizieren die Zahnstellungen und achte auf Zeichen von Bruxismus. Bei auffälligen Befunden suche ich das Gespräch mit dem Zahnarzt.

Die osteopathische Behandlung der Craniomandibulären Dysfunktion (CMD – Funktionsstörung im Zusammenspiel zwischen Kiefergelenken, Kaumuskulatur und Zähnen) in Abstimmung mit einem Zahnarzt oder Kieferorthopäden ergänzt sich in ihrer Wirkung. Osteopathische Behandlun­gen werden durch gleichzeitige Korrektur eventuell defizitärer Bissverhältnisse stabilisiert und auch kieferorthopädische Massnahmen werden positiv unterstützt, wenn der Einfluss störender Kräfte aus den Fasziensystemen des Körpers vermieden wird.

Schmerzursachen

Die Schmerzursachen sind oft komplex. Als Osteopathen werden wir häufig mit dem Bild einer Läsionskette konfrontiert. Das heißt, dass eine Störung ihre Auswirkung an einer ganz anderen Stelle des Organismus haben kann.

Eine solche osteopathische Läsionskette könnte z.B eine Asymmetrie des Kreuzbeines oder Beckengürtels sein, die sich über die Wirbelsäule aufsteigend bis zu den oberen Kopfgelenken fortsetzt und dort zu Kopf- und Kiefergelenksproblemen führt.

Neben Bissstörungen können auch andere Ursachen eine CMD beeinflussen: Als Beispiel seien hier Haltungsschwächen, Unfälle, (z.B. Schleudertrauma), Stress (z.B. Zähne zusammenbeißen), langandauernde Zahnbehandlungen und rheumatische Erkrankungen (Fibromyalgie, M. Bechterew) genannt.

Sehr häufig bestehen Wechselbeziehungen zwischen den Funktionsstörungen der Wirbelsäule und der Kiefergelenke. In diesem Zusammenhang sind auch Symptome wie Tinnitus und Gleichgewichtsstörungen nicht ungewöhnlich.

Kiefergelenksprobleme speziell bei Kindern  

Aufgrund der anatomischen Nähe zu Ohr und Gleichge­wichtsorgan, zu Hirnhäuten und Hirnnerven haben Kiefergelenksstörungen vor allem im jugendlichen Alter eine besondere Bedeutung.

Ein schwieriger Geburtsverlauf kann z.B. Ausgangspunkt für spätere Kopf- und Kieferasymmetrien sowie für Zahnfehlstellungen sein. Hier kann schon bei Säuglingen osteo­pathisch gearbeitet werden.

Aber auch bei Zahnspangen-Behandlungen ist eine be­gleitende osteopathische Therapie sinnvoll, um Nebenerscheinungen wie Kopf- und Nackenschmerz, Konzentrationsstörungen oder Fehlhaltungen der Wirbelsäule zu vermeiden.

Was kann Osteopathie? 

Die Osteopathie behandelt nicht die Erkrankung selbst, sondern die Störung der Körperfunktion, die zur Erkrankung geführt hat.

Ziel eines Osteopathen ist es, durch sein Verständnis der Zusammenhänge, die gestörte Funktion der Muskel- und Gelenkketten zu erkennen und zu normalisieren.

Nach oben scrollen